Azubis betreiben Grundlagenforschung

Bei Elkamet soll bald ein selbst gebautes Wasserstoff-Fahrzeug über den Hof rollen

Spätestens im Sommer soll ein Wasserstoff-getriebenes Fahrzeug über das Betriebsgelände in Biedenkopf rollen. Dieses Ziel hat sich ein Team von Auszubildenden und Studierenden aller Fachrichtungen der Firma Elkamet gesetzt.

Vor der Konstruktion, der Beschaffung aller Komponenten und dem Zusammenbau steht allerdings das Grundlagenwissen. Dafür hat das Projektteam eine Exkursion unternommen, um bei Forschungseinrichtungen und Firmen mehr darüber zu erfahren, wo Wasserstoff herkommt und wie weiter daran geforscht wird. Mit dabei waren neben dem Elkamet Nachwuchs auch Fachlehrer der Beruflichen Schulen Biedenkopf, Mitarbeiter aus dem Fachdienst Klimaschutz des Landkreises Marburg-Biedenkopf sowie Mitarbeiter des Marburger „Chemikum“. Hier hatte das Elkamet-Team vor einigen Wochen in einem ersten Workshop die Grundlagen des Wasserstoffs kennen gelernt.

Auch zwei Mitarbeiterinnen der Deutschen Klimastiftung, die sich für das fachübergreifende Projekt der Firma Elkamet interessieren, hatten sich der Exkursion angeschlossen. Die „LandesEnergieAgentur Hessen“ hatte die Kontakte zu Wissenschaft und Industrie hergestellt sowie die Termine abgestimmt. „Dadurch wurde diese spannende Exkursion überhaupt erst möglich“, sagte Michael Schmidt, der bei der Firma Elkamet Kunststofftechnik das Nachwuchs-Projekt rund um den Wasserstoff koordiniert.

Der Tag stand ganz unter dem Motto der Zukunftstechnologie. So bestieg die Gruppe in Frankfurt einen wasserstoffgetriebenen Bus und fuhr damit in den Industriepark Höchst, wo unter anderem eine Tankstelle für wasserstoffgetriebene Züge begutachtet wurde. An der Hochschule in Rüsselsheim konnten die Elkamet Azubis und Studierenden im Wasserstofflabor experimentieren und einen Strandbuggy mit Wasserstoffantrieb fahren. Bei einer Spezialfirma besichtigten sie Motoren- und Brennstoffzellenteststände. Besonders interessant für die Elkamet-Nachwuchsforscher: Hier gab es ein ehemals funktionstüchtiges Kart zu sehen, bei dem ein technischer Defekt einen Brand verursacht und die Batterien zerstört hatte. „Das bestätigt unseren Plan, dass wir bei unserem Projekt nichtbrennbare Batterien einsetzen“, so die Elkamet Azubis.