Ob Nachrichten wahr sind, oder nicht, können die Auszubildenden von Elkamet nach ihrer Schulung nun besser einordnen.

Nicht jeder Nachricht darf man glauben

Elkamet lädt Landkreis für Fake News-Schulung seiner Azubis ein

Ob eine Nachricht wahr oder erfunden ist, das muss heutzutage überprüft werden. „Fake News“ geistern insbesondere durch soziale Medien. Ein Thema, das für junge Leute wichtig ist, findet Ausbildungsleiter Ralf Schmidt von Elkamet und lud den Fachdienst Jugendförderung des Landkreises Marburg-Biedenkopf zu einem Schulungsseminar für „seine“ Azubis nach Biedenkopf ein.

„Gerade junge Leute müssen in der Zeit von Facebook, Whatsapp, Twitter und Instagram lernen, Nachrichten einzuordnen“, sagt Ralf Schmidt. Er las vom Seminarangebot des Landkreises in der Zeitung und lud Holger Marks und Christine Weiß prompt ein, die Auszubildenden der ersten beiden Lehrjahre des Kunststoffspezialisten Elkamet in Biedenkopf zu schulen. Das Unternehmen, das einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Nachwuchskräften setzt, übernimmt mit dieser Aktion eine Vorreiterrolle. „Es ist das erste Mal, dass ein Unternehmen auf uns zukommt“, sagen die Mitarbeiter vom Fachdienst Jugendförderung. Ihr Seminar trägt den Titel „Tagesschau oder Twitter – wie informierst du dich?“

Im Lauf des Vormittags schulen sie das Bewusstsein der jungen Leute im Umgang mit Nachrichten. „Denn Nachrichten, die kann heute jeder machen“, sagt Holger Marks. Es gilt, den Wahrheitsgehalt zu prüfen. Wichtig sei auch zu verstehen, wie der Aufmerksamkeitsgewinn funktioniere. Marks nennt das Beispiel vom Helium-Bier, das im Netz verbreitet wurde und über eine Millionen Klicks hatte. Suggeriert wurde, dass das Bier die Stimme verändern kann, wie Helium auch. Nur wenige Suchschritte im Internet machen deutlich, dass das unmöglich ist.

„Man muss seine Erfahrungen mit dem Thema Fake News machen, um Nachrichten besser einordnen zu können“, erklärt Christine Weiß. Die Azubis üben in Gruppen, eine Nachricht zu schreiben. Ob erfunden oder wahr, bleibt ihnen überlassen. In der großen Runde müssen die Kollegen anschließend genau das herausfinden.

„Für junge Leute, die sich vielfach im Internet informieren, ist es wichtig zu wissen, dass man nicht jeder Nachricht glauben sollte“, sagt Ralf Schmidt. Um alle Azubis der ersten beiden Lehrjahre zu schulen, sind zwei weitere Termine im Oktober angesetzt.