„Wir sind unendlich dankbar“

Unter den erfolgreichen Absolventen bei Elkamet sind auch drei Geflüchtete

Rund ein Dutzend junger Menschen hat in diesen Wochen die duale Berufsausbildung bei der Firma Elkamet erfolgreich abgeschlossen. Unter den Absolventen sind auch drei Geflüchtete, die erst vor wenigen Jahren aus Afghanistan und Eritrea nach Deutschland gekommen sind.

 

Bei einer Feierstunde in der Elkamet Ausbildungswerkstatt gratulierten die Geschäftsführer Eberhard Flammer und Michael Parsch sowie Personalleiter Michael Honndorf und der Betriebsratsvorsitzende Frank Löber. "Sie haben durchgehalten und haben es geschafft, trotz der besonderen Herausforderung durch die Corona - Krise", sagte Geschäftsführer Michael Parsch. Eberhard Flammer gratulierte ebenfalls: "Sie haben hier eine tolle Leistung vorgelegt, da können sie mit Selbstbewusstsein und Fröhlichkeit weiter ihren Weg machen."

 

Sohbatullah Kakani und Abbas Hassanzada gaben den Dank an ihre Ausbilder sowie an die Geschäftsleitung zurück. Beide sind aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Sobbatullah Kakani hat dort nie eine Schule besucht, "seit ich vier Jahre alt war, habe ich Ziegen und Schafe gehütet", berichtete er, "mein Traum war es, lesen und schreiben zu lernen." In 2015 kam er nach Deutschland und lernte dort nicht nur lesen, sondern erzielte in Marburg sogar den Hauptschulabschluss. Gemeinsam mit dem ebenfalls aus Afghanistan geflüchteten Abbas Hassanzada hat er die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker bei der Firma Elkamet begonnen und erfolgreich gemeistert: "Eine tolle Chance für uns", erzählten die Beiden, "dafür sind wir der Geschäftsleitung und allen, die uns geholfen haben, unendlich dankbar.“

 

Die Ausbildung sei für sie nicht nur aufgrund der immer noch bestehenden sprachlichen Hürden, sondern auch durch den unterschiedlichen kulturellen Hintergrund sehr schwer gewesen. "Ohne die Hilfe unserer Ausbilder und auch vieler Kollegen und Vorgesetzten hätten wir es nie geschafft, wir sind unendlich dankbar." Nega Demie schloss sich dem Dank an. Der Eritreer ist ebenfalls als Geflüchteter nach Deutschland gekommen, saß in Lybien im Gefängnis: "Es war hart, aber jetzt haben wir es geschafft und können arbeiten, wie alle. Jetzt ist es gut."